Über 100 Jahre Diakonische Arbeit

Im Jahre 1900 gründeten evangelische Gemeindemitglieder und Pfarrer aus der Synode Simmern/Hunsrück den Verein „Evangelisches Krankenhaus Simmern e.V.“. Am 13. Juli 1900 gab er sich eine Satzung. Die Eintragung erfolgte als Nummer 2 im Vereinsregister beim Amtsgericht Simmern/Hunsrück. Der Verein errichtete in den folgenden Jahren das Evangelische Krankenhaus in Simmern/Hunsrück und erweiterte es in mehreren Bauabschnitten, nach Abbruch und Neubau durch den Kreis steht es heute im Eigentum der Stiftung kreuznacher diakonie und wird von dieser betrieben.

Das erste Altenheim in Trägerschaft des Vereins konnte am 02. November 1955 am Simmerbach in der Kirchberger Straße eröffnet werden. Der Verein konzentrierte sich nach Abriss des alten Krankenhauses ausschließlich auf die Altenpflege und errichtete einen Neubau in der Kirchberger Straße, er konnte 1976 in Betrieb genommen werden. Es folgten ein Kurzzeitpflegeheim in Nannhausen (Schmiedel), eröffnet am 03. September 1991, und das Pfarrer Kurt-Velten-Altenpflegeheim in Sohren, eröffnet am 03. Februar 1997. In Würdigung der Verdienste des langjährigen Vereinsvorsitzenden und Chefarztes des Evangelischen Krankenhauses, Herrn Dr. Theodor Fricke, wurde der Name des Vereins 1985 in „Evangelischer Dr. Theodor-Fricke-Alten- und Pflegeheim e.V. geändert.

Die durch die Einführung der Pflegeversicherung bedingten Veränderungen in der Altenpflege bewegten den Verein 1997 zur Gründung einer neuen Trägerkonstruktion mit dem Evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach und später der Kirchlichen Altenhilfe an Nahe und Glan als Partner. Die „Evangelische Alten- und Krankenpflege Hunsrück-Mosel gGmbH“ betrieb u.a. die stationären Einrichtungen des Vereins in Simmern/Hunsrück, Nannhausen und Sohren sowie die Diakonie-Sozialstation in Kirchberg, später gemeinsam mit der Kirchlichen Altenhilfe und Krankenpflege an Nahe und Glan gGmbH weitere Einrichtungen an Nahe, Rhein und Mosel. Aufgrund fehlender wirtschaftlicher Perspektiven wurden zum Ende des Jahres 2015 sowohl der gesamte Betrieb der Einrichtungen als auch das Eigentum des Vereins an den verbliebenen Häusern in Simmern/Hunsrück und Sohren an die Stiftung kreuznacher diakonie übertragen bzw. verkauft.

Der Verein hat sich in einer umfassenden und zwei Jahre dauernden Strategieentwicklung mit seiner Zukunft befasst und in diesem Zusammenhang neben seiner satzungsmäßigen Neuausrichtung auch die Gründung einer kirchlichen diakonischen Stiftung bürgerlichen Rechtes beschlossen, die mit wesentlichen Teilen des Vereinsvermögens ausgestattet werden und die bisherigen Vereinszwecke modifiziert weiterverfolgen soll. Der Verein wird als reiner Förderverein hinter der Stiftung stehen und diese – auch in den Organen – umfassend unterstützen.